PRESSE

August 2019 - Bericht Aller-Zeitung: Eine Pause für die pflegenden Angehörigen

Seniorendienst „Kümmern und So“ bildet weitere Laienhelfer aus – nächstes Seminar beginn am 22. August

Von Yvonne Droste.

Gifhorn. Sich um Menschen mit Demenz zu kümmern und ihren Angehörigen eine kurze Atempause im Pflegealltag zu verschaffen, dieser Aufgabe hat sich der Verein und Seniorendienst „Kümmern und So“ als lokale Allianz für Menschen mit Demenz verschrieben. Diese

Pause könnten die pflegenden Angehörigen nutzen, um in Ruhe zum Frisör zu gehen, mit Freunden einen Kaffee zu trinken oder Behördengänge zu erledigen. „Den Angehörigen wird Zeit geschenkt“, erklärt Antje Schmidt, die sich um das Antragswesen, die Finanzen und Buchhaltung des Vereins kümmert.

Eines dieser Zeit schenkenden Angebote findet direkt in den Räumen des Vereins im aus Braunschweiger Straße 137 statt. Jeden Dienstag und Mittwoch von 9 bis 13 Uhr kümmern sich hier zertifizierte Laienhelfer ehrenamtlich in einer eins-zu-eins-Betreuung um Menschen mit Demenz, versorgen sie mit Mittagessen und bieten zudem einen Fahrdienst an.

Die anderen Laienhelfer sind im Außeneinsatz. Sie betreuen Demenzerkrankte in deren häuslicher Umgebung, unternehmen mit ihnen Spaziergänge und andere aktivierende Tätigkeiten, „Wichtig ist, dass die Laienhelfer keine pflegerischen Aufgaben übernehmen“, sagt Elisabeth Kruse-Schraknepper. Das bedeute ebenso, dass sie keine Medikamente an die Demenzpatienten ausgeben dürften.

Elisabeth Kruse-Schraknepper ist seit 16 Jahren die Vorsitzende des Vereins „Kümmern und So“, Gründungsmitglied und Schulleiterin der Oskar-Kämmer-Altenpflegeschule in Gifhorn. Daher weiß sie sehr genau um die Grenzen der Laienhilfe und bietet zertifizierte Schulungen für an diesem Ehrenamt Interessierte an. „ Das sind 50 Stunden an zwölf Terminen inklusive eines Erste-Hilfe-Lehrgangs“, erklärt sie. Schulungsinhalte seien die entsprechenden Krankheitsbilder der Demenz, der rechtliche Rahmen in der Laienhilfe, Aktivierungsmöglichkeiten und der Umgang mit Erkrankten und Angehörigen.

Weil diese Aufgabe durchaus anspruchsvoll sei und mindestens zweier qualitätssichernder Schulungstage pro Jahr bedürfe, erhielten die Laienhelfer eine Aufwandsentschädigung, die zur Gänze aus der Pflegekasse gezahlt würde. „Pflegegrad eins besteht sofort ab der Diagnose Demenz“, so Antje Schmidt. Der Verein „Kümmern und So“ helfe bei der Antragstellung und auch bei der Vermittlung.

„Aktuell haben wir rund 50 Laienhelfer im Einsatz“, sagt Bärbel Welminski, die für deren Koordination und Schulung verantwortlich zeichnet. Wer Interesse habe, sich ebenfalls ehrenamtlich bei den Laienhelfern zu engagieren und ausbilden zu lassen, der melde sich bei ihr an.- Kurzentschlossene könnten noch am kommenden Donnerstag, 22. August, mit der Schulung beginnen. Ein weiterer Kurs startet in diesem Jahr am 5.Dezember.

Anmeldungen beim Seniorendienst „Kümmern und So“ unter Telefon (0 53 71) 6 18 00 59 oder per E-Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.. Weitergehende Informationen stehen im Internet auf www.kuemmern-und-so.de oder gibt es vor Ort in der Braunschweiger Straße 137, 38518 Gifhorn.


Quelle: Aller-Zeitung vom 20.08.2019
Text / Foto: Yvonne Droste


 

August 2019 - Bericht Aller-Zeitung: Demenz: Große Aktionswoche geplant

Viele Partner organisieren Ausstellung, Stadtspaziergang und Infos rund um die Krankheit


Woche der Demenz: Viele Akteure sind dabeiIm Landkreis Gifhorn erkranken immer mehr Menschen an Demenz, eine Krankheit, die große Herausforderung an Angehörige und die Gesellschaft stellt. Vom 15. bis 21. September gibt es deshalb eine große Aktionswoche.

Landkreis Gifhorn. Schon heute sind im Landkreis rund 3000 Menschen an Demenz erkrankt, nach Hochrechnungen wird sich die Zahl bis 2030 auf 4500 erhöhen. Das wollen Landrat Dr. Andreas Ebel und seine Mitarbeiter nun verstärkt in den Fokus nehmen. Ein breites Bündnis wird sich in der Woche der Demenz vom 15. bis 21. September mit verschiedenen Angeboten präsentieren. Ausstellungen, Stadtspaziergang und Podiumsdiskussion sind unter anderem Bestandteile der Aktionswoche. Auch Tagespflege-Einrichtungen öffnen ihre Pforten. Der Fokus liegt auf pflegenden Angehörigen

Im Mittelpunkt steht das Thema pflegende Angehörige. Premiere: Der Landkreis ist mit seinem Senioren- und Pflegestückpunkt mit den Partnern Alzheimer Gesellschaft und Seniorendienst Kümmern und so im Boot. Sie alle wollen Betroffenen, Angehörigen und Interessierten das Krankheitsbild Demenz zeigen, Besonderheiten erklären und vor allem darauf hinweisen, welche Entlastungsangebote es in der Region gibt.

Für Pflegende bedeutet Demenz je nach Schwere eine 24-Stunden-Betreuung. Ihnen Entlastung zu bieten, ist ein Anliegen, das Bruni Rieger von der Alzheimer Gesellschaft bei der Vorstellung des Programms ebenso betonte wie Bettina Welminski für das Angebot Kümmern und so. On in Selbsthilfegruppen oder Besuchen Zuhause – im Landkreis gibt es inzwischen eine Vielzahl an Anlaufstellen, die Entlastung und Beratung bieten.

Eine Hoffnung hat Bruni Rieger auch: Vielfach scheuten Menschen den Kontakt zu Dementen. Berührungsängste abzubauen, ist daher auch ein Anliegen der Organisatoren der Woche der Demenz. Das kann auch praktisch geschehen. Im Rahmen der Aktionstag gibt es die Möglichkeit, sich in die Wahrnehmung von Betroffenen hinein zu versetzen mittels einer Apparatur, die alles spiegelverzerrt zeigt. Dazu Olaf Heimburg, Fachbereichsleiter Soziales: „Das kann jeder ausprobieren.“
 
Das Programm der Woche der Demenz im Landkreis Gifhorn

Sonntag, 15. September 2019
10:00 Uhr: Ökumenischer Zeltgottesdienst im Christinenstift

Montag,16. September 2019
16:00 Uhr: Auftakt mit Infos und Ausstellung im Kreishaus II, Schlossplatz

Dienstag, 17. September 2019
10:00 Uhr: Stadtspaziergang, Treff am Mehrgenerationenhaus
(Anmeldung bei Kümmern und So unter Tel. 05371 – 6180059)
17 Uhr: Info zum Kurs Begleitung ins Anderland, Kino in der Seniorenresidenz
An den Meerwiesen in Groß Schwülper, Anmeldung unter Tel. 05303-9799911.

Mittwoch, 18. September 2019
16:00 Uhr: Podiumsdiskussion „Zwischen Belastung und Entlastung – Pflege im Gleichgewicht“,
Saal der Kreismusikschule, Freiherr-vom-Stein-Straße 24
16:00 Uhr: Vortrag Gerontopsychiatrische Veränderungen,
Kino in der Seniorenresidenz An den Meerwiesen in Groß Schwülper

Donnerstag, 19. September 2019
14:00 bis 17:30 Uhr: Ausflug mit der Alzheimergesellschaft ins Schulmuseum Steinhorst,
Gebühr: 5 Euro, Anmeldung Tel. 05371-895697 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
11:00 bis 14:00 Uhr: Helios Gifhorn öffnet die Gute Stube

Quelle: Aller-Zeitung vom 15.08.2019
Text / Foto: Andrea Posselt


 

Dezember 2017 - Bericht Gifhorner Rundschau: Gruppenstunden halten fit

Der Gifhorner Seniorendienst lädt regelmäßig zum Singen, Tanzen, Erzählen und Feiern.


2017 12 GR GruppenstundenVon Friederike Noske. Gifhorn. Dienstagsvormittags wird beim Seniorendienst Kümmern und So getanzt. Gruppenleiterin Annegret Posseyer gibt den Takt vor: Hacke, Spitze, Zeigefinger, Ringfinger - alles wird bewegt. Und laut mitgesungen, in letzter Zeit vor allem viele Weihnachtslieder.

Der Gifhorner Seniorendienst bietet dienstags und mittwochs Gruppenstunden an. Fünf bis sechs Teilnehmer folgen der Einladung regelmäßig, um zusammen zu singen, erzählen und - wie an diesem Dienstag - zu feiern.

„Wir freuen uns über jeden, der ehrenamtlich helfen oder sich fortbilden will.“

Antje Schmidt, Ansprechpartnerin beim Seniorendienst Kümmern und So.

Die Gruppenstunde beginnt mit einem lockeren Stuhlkreis - jeder hat seinen festen Platz - und einigen Mitmachliedern. Zwei bis drei Betreuerinnen sind mit dabei.

Insgesamt arbeiten rund 50 Helfer ehrenamtlich bei dem Verein. Sie haben vorher eine 50-stündige Ausbildung absolviert und sich unter anderem auch mit de Thema Demenz und dem Umgang mit Menschen beschäftigt, die körperlich eingeschränkt sind. „Wir freuen uns über jeden, der ehrenamtlich helfen will“, beteuert Ansprechpartnerin Antje Schmidt.

Nächstes Jahr feiert der Seniorendienst seinen 15. Geburtstag. Gruppenleiterin Posseyer ist von Anfang an mit dabei. Seit zehn Jahren leitet sie Seniorengruppen und ist mittlerweile Profi. „Es macht mir einfach sehr, sehr, sehr viel Freude. Es ist meine Berufung“, verrät sie. „Viele Gäste kommen regelmäßig, man lernt sich dabei sehr gut kennen. Aber es sind auch immer wieder neue Gesichter zu sehen.“

Während der Treffen versucht sie, zum Beispiel mit Sitztänze sowohl die motorischen als auch die kognitiven Fähigkeiten der Senioren zu fördern. „Das klappt sehr gut, sie lernen die Tänze ganz schnell auswendig", berichtet die Gruppenleiterin.

Die Senioren machen mit Begeisterung mit, „Alle haben immer viel Spaß bei den Gruppenstunden", freut sich Antje Schmidt. „Auch beim Bingo und Tischkegeln geht es hier rund. kann, dann kann man die Senioren dann durch das ganze Haus lachen hören.“

An diesem Dienstag gab es außerdem ein schallendes „O Tannenbaum“ zu hören, das die Senioren gemeinsam anstimmten.


Quelle: Gifhorner Rundschau vom 23. Dezember 2017
Text / Foto: Friederike Noske


 

Januar 2017: Besuch des Deutschen Bundestag in Berlin

20 ehrenamtlichen Laienhelferinnen des Seniorendienstes Kümmern und So e.V.
besuchten am 23. Januar 2017 den Deutschen Bundestag in Berlin.


Es war ein interessanter und informativer Tag in Berlin. Nachdem die Gruppe herzlich im Paul Löbe Haus mit einem kleinen Imbiss empfangen wurde, erhielt sie eine Führung und einen Vortrag über die Abläufe im Deutschen Bundestag.

Da die Gifhorner Bundestagsabgeordnete Frau Ingrid Pahlmann die Grüne Woche besuchen musste und die Teilnehmer deswegen nicht empfangen konnte, versprach sie den Seniorendienst Kümmern und So e.V. in ihrem Wahlkreis zu besuchen und die Austauschrunde nachzuholen.